Hamburg – Trotz Überlegenheit kann Gladbach auch das zweite Europa-League-Spiel nicht gewinnen. Ohne den Weltmeister Christoph Kramer und den brasilianischen Angreifer Raffael reichte es gegen den FC Zürich nur zu einem 1:1. Die Tore erzielten Franck Etoundi (23. Minute) und Havard Nordtveit (25.).
Damit erlebte Trainer Lucien Favre nur eine teilweise gelungene Rückkehr zu seinem Ex-Verein, den er 2006 und 2007 zur Schweizer Meisterschaft geführt hatte. Die Gladbacher stehen nach dem zweiten Spieltag und zwei Punkten an dritter Position der Gruppe E. An die Spitze setzte sich der FC Villarreal. Im Heimspiel gegen Apollon Limassol gelang den Spaniern ein 4:0-Erfolg.
Mönchengladbach, das zum Auftakt der Gruppe A ein 1:1 gegen den FC Villarreal erreichte, spielte zu Beginn wie gewohnt abwartend. Hohes Risiko wurde vermieden. Mit schnellen Kontern wollte Gladbach-Coach Favre zum Erfolg kommen. Seiner Mannschaft gelang das allerdings nicht. “Es hat uns die Schnelligkeit bei der Ballannahme und im Kopf gefehlt”, kritisierte Favre.
Die beste Möglichkeit zur frühen Führung vergab Nationalspieler Max Kruse (8.). Doch das defensive Spiel des Bundesligisten bestrafte Stürmer Etoundi, der eine Vorarbeit von Marco Schönbächler in der 23. Minute vollendete. Zuvor verteidigten Andre Hahn und Julian Korb schwach.
Die Antwort der Gladbacher ließ aber nicht lange auf sich warten: Kruse spielte Havard Nordtveit frei, dem aus rund 25 Metern ein Schuss in den Winkel gelang (25.). Zürich-Keeper David da Costa war chancenlos. Anschließend verflachte die Partie. Gladbach dominierte mit sicherem Positionsspiel, ohne gefährlich zu werden. Zürich strahlte nur durch Konter Gefahr aus.
Gladbach zwar überlegen, aber kaum gefährlich
In der zweiten Hälfte wurde die Mannschaft von Favre zielstrebiger: Hahn vergab die ersten guten Möglichkeiten, da Costa parierte beide Versuche aus kurzer Distanz souverän (50., 52.). Vom starken Thorgan Hazard angetrieben erspielte sich Borussia Mönchengladbach weitere Chancen, die Hahn und Xhaka (61.) allerdings fahrlässig vergaben.
In der Defensive leisteten sich Martin Stranzl und Tony Jantschke Konzentrationsfehler, die Stürmer Amine Chermiti fast genutzt hätte (59.). Verteidiger Stranzl konnte den Versuch des Tunesiers gerade noch rechtzeitig blocken.
Auch in der Schlussphase war Gladbach überlegen, wirkliche Torchancen resultierten daraus allerdings nicht. Drei Minuten vor dem Ende vergab Stranzl die letzte wirkliche Möglichkeit. Sein Kopfball aus fünf Metern war allerdings zu unplatziert und schwach. So musste sich der Bundesligist mit dem Remis zufrieden geben.
“Wir hatten mehr Spielanteile, mehr Torschüsse, aber beim Abschluss hat uns die Geilheit gefehlt, das zweite Tor zu machen. Wir hätten den Sieg verdient gehabt”, sagte Gladbach-Manager Max Eberl, der bereits auf die Konstellation in Gruppe A blickte: “In den nächsten Spielen stehen wir etwas mehr unter Druck.”
FC Zürich – Borussia Mönchengladbach 1:1 (1:1)
1:0 Etoundi (23.)
1:1 Nordtveit (25.)
FC Zürich: Da Costa – Djimsiti, Kecojevic, Nef – Rikan (20. Rodriguez), Yapi, Schönbächler (84. Philippe Koch), Kukeli, Chiumiento – Chermiti (90.+1 Rossini), Etoundi
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Korb, Stranzl, Jantschke, Dominguez (84. Wendt) – Nordtveit, Xhaka – Hahn (73. Herrmann), Hazard (67. Traoré) – Kruse, Hrgota
Schiedsrichter: Slavko Vincic (Slowenien)
Zuschauer: 18.422
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Europa League: Gladbach verpasst Sieg in Zürich
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