Wednesday, October 1, 2014

Zalando-Aktie legt beim Börsenstart um zwölf Prozent zu


Zalando-Versandkarton


Erfolgreicher Start


Zalandos Erstnotiz liegt bei 24,10 Euro


Der Online-Modehändler Zalando traut sich aufs Börsenparkett und die Erstnotiz übersteigt mit 24,10 Euro je Aktie den Ausgabepreis. Damit kann der Online-Modehändler, bekannt für seine orangenen Zalando-Pakete und seine ausgefallene Werbung mit um die Wette kreischenden Kunden, die Erwartungen erfüllen.


Ab neun Uhr war es soweit, der größte deutsche Börsengang des Jahres ging an der Frankfurter Wertpapierbörse über die Bühne. Orangene Pakete auf dem Börsenparkett ließen es schon erahnen – Zalando drängt an die Börse. Bis die Erstnotiz bekannt gegeben wurde, mussten sich Anleger allerdings fast eine halbe Stunde gedulden.


Dann folgte der Kurssprung, mit dem die meisten Marktbeobachter im Vorfeld gerechnet hatten. Die Aktie wurde im ersten Kurs zu 24,10 Euro gehandelt. Das war ein Zeichnungsgewinn von 12,1 Prozent. Innerhalb weniger Minuten fiel der Titel aber auf bis zu 21,55 Euro und schrammte damit am Ausgabepreis knapp vorbei. Das dürfte den Samwer-Brüdern, die über ihren Fonds 17 Prozent der Zalando-Anteile halten, wie auch den beteiligten Emissionsbanken nicht gefallen haben.


Ausgegeben wurde der Titel zu 21,50 Euro und damit nicht am oberen Ende der Zeichnungsspanne. Offenbar wollte das Zalando-Management einem IPO-Desaster wie einst 2012 bei Facebook entgehen. Die zuvor aufgestellte Preisspanne von 18 bis 22,50 Euro reizte es damit nicht ganz aus. Und das, obwohl die Nachfrage das Angebot an Aktien um ein Vielfaches überstiegen hatte.


Zum Ausgabepreis liegt der Erlös bei 605 Millionen Euro und der Unternehmenswert erreicht rund 5,35 Milliarden Euro. Dabei war Zalando lange Zeit gar nicht profitabel und schaffte es erst dieses Halbjahr ein positives Betriebsergebnis. Das Hauptproblem für den Anbieter von Schuhen, Kleidung und Accessoires, das ist die hohe Retouren-Quote.


Die Samwer-Brüder halten über ihren eigenen Fonds 17 Prozent der Zalando-Anteile. Morgen steht schon ihre Berliner Startup-Schmiede Rocket Internet in den Startlöchern, da wartet also der nächste Börsengang. Aus dem Hause Rocket ist auch der Online-Modehändler einst hervorgegangen.


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