Mittwoch, 01. Oktober 2014
Der Ebola-Virus ist in den USA angekommen. Das hilft einigen Pharmawerten auf die Sprünge. Zweites bestimmendes Thema bleibt die Zinswende. Kommt sie bald? Die Anleger scheinen davon auszugehen.
Charts
Belastet von globalen Wachstumssorgen zeigen sich die Indizes an der Wall Street zum Beginn des Schlussquartals mit deutlichen Abgaben. Hatten zunächst leicht über den Erwartungen ausgefallene Arbeitsmarktdaten das Gespenst bald steigender Zinsen heraufbeschworen, folgten dann im frühen US-Handel enttäuschende Wirtschaftsdaten und drückten die Aktienkurse weiter nach unten.
Bis zum frühen Nachmittag New Yorker Zeit gibt der Dow-Jones-Index 0,9 Prozent auf 16.885 Punkte ab, S&P-500 und Nasdaq-Composite verlieren 0,6 und 0,9 Prozent. In Frankfurt kam der Dax unter die Räder – trotz des bislang größten Börsengangs.
ISM und ADP
Laut Daten des Arbeitsmarktdienstleisters ADP haben US-Unternehmen im September ihren Personalbestand etwas stärker als erwartet aufgestockt. Sollte dieser Trend vom offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag bestätigt werden, dürfte die US-Notenbank wohl wieder intensiver über eine zeitnahe Leitzinsanhebung nachdenken. Denn der Arbeitsmarkt liefert für die Geldpolitik der Federal Reserve ein entscheidendes Argument.
Nicht unmittelbar ins Bild passt der Umstand, dass sich das Wachstum in der US-Industrie im September etwas abgekühlt hat. Die Geschäftsaktivität blieb zudem hinter den Erwartungen zurück, wie der ISM-Index der Einkaufsmanager im verarbeitenden Gewerbe zeigt. Händler relativieren die Daten allerdings und verweisen auf den besonders starken Vormonat. Zudem bleibt der ISM-Index weiterhin klar über der Wachstumsschwelle.
Eine unstrittige Enttäuschung liefert der Bausektor, wo die Ausgaben im August statt des prognostizierten Anstieges sanken. Zu allem Überfluss wurden die Daten zum Vormonat kräftig nach unten revidiert. Schwache Daten werden auch aus dem verarbeitenden Gewerbe in Deutschland gemeldet – der größten Volkswirtschaft der EU.
Es lebe die Volatilität?
“Investoren sehen in den USA zwar bessere Investitionsbedingungen, aber in Übergangsphasen geht es am Aktienmarkt durchaus etwas volatiler zur Sache”, zeigt sich Derivatehändler Jeff Yu von der UBS gelassen. Marktteilnehmer sprechen von technischen Faktoren als Ursache für die Abschläge der Wall Street. Echte Sorgen über den Zustand der US-Konjunktur gebe es kaum. “Ich sehe keine fundamentalen Bedenken hinter diesem Rücksetzer”, ergänzt Randy Frederick, leitender Händler bei Charles Schwab.
Am Aktienmarkt geht es im Pharmasektor für Titel mit Bezug zur Ebola-Forschung kräftig aufwärts. Hintergrund ist der Ebola-Fall in den USA. Aktien wie NanoViricides, Tekmira oder BioCryst steigen zum Teil zweistellig.
Gewinnmitnahmen von 1,1 Prozent verzeichnet dagegen die Ebay-Aktie, nachdem sie am Vortag deutlich zugelegt hatte. Das Online-Auktionshaus will seinen Bezahldienstleister PayPal abspalten. Häuser wie Jefferies, J.P. Morgan oder Wedbush haben das Papier abgestuft.
Die Papiere von Amazon und Disney geben 1,1 und 0,9 Prozent ab. Der Internetriese und der Unterhaltungskonzern stehen in einem mutmaßlichen Rabattstreit offenbar vor einer Einigung.
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Nicht gut kommen die Stellenstreichungen bei General Mills an, der Wert verliert 1,1 Prozent. Der Lebensmittelkonzern begründet den Schritt mit schwächeren Umsätzen.
Quelle: n-tv.de
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