Monday, August 25, 2014

Richard Attenborough ist tot: Ein Gentleman der alten Schule

Wenn für jemanden der Begriff “alte Schule” galt, dann sicher für Richard Attenborough.



Wenn für jemanden der Begriff “alte Schule” galt, dann sicher für Richard Attenborough.


Der nun im Alter von 90 Jahren verstorbene Filmemacher und Schauspieler gehörte zu den prägenden Gestalten des internationalen Kinos.


Mit seiner Filmbiografie “Gandhi” erklomm er 1982 den Filmolymp. Der Film erhielt insgesamt acht Oscars.


Ausgezeichnet wurde nicht nur Hauptdarsteller Ben Kingsley, sondern auch Regisseur Attenborough. Zudem erhielt “Gandhi” den Academy Award als bester Film.


Als Schauspieler brillierte er nicht nur in “Gesprengte Ketten”, sondern auch als Dinosaurier-Forscher in “Jurassic Park”.


Als der Film herauskam, war Attenborough allerdings bereits 50 Jahre im Geschäft (hier 1955 in “The Ship That Died of Shame”).


Der 1923 geborene Brite, der die Royal Academy of Dramatic Arts besucht hatte, …


… gab sein Debüt als Schauspieler 1942 am Londoner West End Theater. Noch im selben Jahr spielte er auch in seinem ersten Film mit: “In Which We Serve” (im Bild rechts).


Nach dem Krieg, in dem er in der Royal Air Force diente, setzte er seine Karriere fort und spielte in Dutzenden Filmen mit (hier in “Der Flug des Phönix”).


Zu seinen bekanntesten Streifen als Schauspieler zählen “Gesprengte Ketten” an der Seite von Steve McQueen, Charles Bronson und James Garner, …


… “Kanonenboot am Yangtse-Kiang”, wiederum mit McQueen (Bild), und “Doktor Dolittle” – …


… für die letzten beiden Rollen bekam er jeweils einen Golden Globe (den er hier im Februar 1967 seiner Familie zeigt).


Ab Ende der 60er-Jahre wechselte Attenborough immer wieder hinter die Kamera. Sein Regie-Debüt gab er 1969 mit “Oh, What a Lovely War”.


Einen großen Erfolg feierte er mit “Die Brücke von Arnheim”. In dem Kriegsfilm spielt eine ganze Riege an Schauspielstars mit, unter anderen Michael Caine und Sean Connery, …


… Gene Hackman, Anthony Hopkins, Robert Redford, Hardy Krüger (l.) und Maximilian Schell (r.).


1982 kam “Gandhi” ins Kino und bescherte Attenborough einen weiteren großen Erfolg.


Es folgte das Broadway-Drama “A Chorus Line” mit Michael Douglas in der Hauptrolle.


Mit “Schrei nach Freiheit” mit Denzel Washington und Kevin Kline drehte Attenborough einen Film nach wahren Begebenheiten …


… über den südafrikanischen Apartheid-Gegner Steve Biko und den Journalisten Donald Woods.


Mit “Chaplin” wandte sich Attenborough erneut einer Biografie zu: Der Film mit Robert Downey Jr. in der Titelrolle behandelt das Leben des legendären Komikers.


Weitere Regiearbeiten Attenboroughs waren die Hemingway-Verfilmung “In Love and War” mit Sandra Bullock und Chris O’Donell sowie …


… zuletzt “Closing the Ring” mit Shirley MacLaine.


Die Schauspielerei gab Attenborough währenddessen allerdings nicht auf. Er spielte in den 70er-Jahren in Filmen wie “Unternehmen Rosebud”, “Der menschliche Faktor” und “John Christie, der Frauenwürger von London” (Bild, rechts John Hurt) mit.


Dann trat er aber erst in den 90ern wieder vor die Kamera und wurde als schrulliger Wissenschaftler in “Jurassic Park” unter der Regie von Steven Spielberg einer neuen Generation von Kinofans bekannt.


In dem Blockbuster verhilft er durch Klon-Experimente Dinosauriern zu neuem Leben – mit gefährlichen Folgen. In der Fortsetzung “Vergessene Welt” übernahm er die Rolle erneut.


Zudem spielte er in “Das Wunder von Manhattan” und …


… in dem Historienstreifen “Elizabeth” an der Seite von Cate Blanchett mit.


Für seine Arbeit wurde Attenborough vielfach geehrt. Er erhielt nicht nur den Oscar und mehrere Golden Globes, sondern auch den japanischen Praemium Imperiale und etliche Auszeichnungen für sein Lebenswerk.


Zudem wurde er für sein soziales Engagement prämiert – er wurde Unicef-Botschafter, Ehrenbürger von Leicester und Ehrendoktor der Uni von Sussex.


1976 wurde er von Queen Elizabeth zum Ritter geschlagen. 1993 folgte die Erhebung zum Baron, womit er auch Abgeordneter des House of Lords wurde. Er war eben ein vollendeter Gentleman.




n-tv.de – Bilderserien



Richard Attenborough ist tot: Ein Gentleman der alten Schule

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