Tokio – Ein Taifun mit Windgeschwindigkeiten von 200 bis 250 Kilometern in der Stunde nimmt Kurs auf Japan. Noch bewege sich der Sturm “Neoguri” über dem Meer, könnte aber am Dienstag die südliche Inselprovinz Okinawa erreichen, teilte das japanische Wetteramt am Montag mit. Bis dahin könne sich der Wirbelsturm noch einmal verstärken. Derzeit wird der Taifun in die Kategorie 4 von 5 eingestuft.
Die Meteorologen erwarten, dass “Neoguri” mit heftigen Regenfällen über Okinawa fegen wird und dann auf die Insel Kyushu trifft. So einen starken Taifun habe es im Monat Juli vermutlich seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben, hieß es. Die Bewohner müssten äußerst vorsichtig sein und sich auf schwere Regenfälle, starke Windböen und hohen Wellengang einstellen.
“Neoguri” könnte Tokio treffen
Die rund 81.000 Einwohner der Stadt Amakusa in der Nähe von Nagasaki auf Kyushu wurden bereits aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Experten rechnen aber nicht damit, dass es zu ähnlichen Schäden wie durch den Taifun “Haiyan” im vergangenen Jahr kommt. Damals kamen auf den Philippinen Tausende Menschen ums Leben.
Über Kyushu gingen in Folge der Regenzeit bereits heftige Niederschläge nieder. In Teilen Nagasakis wurden die heftigsten Regenfälle der vergangenen 50 Jahre gemessen. Die örtlichen Behörden warnten die Bewohner vor Erdrutschen und Überflutungen. Der achte Taifun der Saison könnte in den kommenden Tagen auch die japanische Hauptinsel Honshu, auf der die Hauptstadt Tokio liegt, heimsuchen.
Auf Okinawa, wo der Sturm als erstes eintreffen wird, ist ein Großteil der US-Streitkräfte in Japan stationiert. Ein Vertreter der Luftwaffe warnte davor, dass der Sturm am Dienstagmorgen Schäden verursachen könnte. “Ich kann nicht genug betonen, wie gefährlich dieser Taifun sein kann, wenn er auf Okinawa trifft”, schrieb Brigadegeneral James Hecker auf Facebook.
Rekordsturm: Taifun "Neoguri" nimmt Kurs auf Japan
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