Wednesday, July 9, 2014

Durchsuchung in Berlin: Weiterer US-Spion enttarnt?



Bundesanwaltschaft (Bildquelle: ARD-aktuell)


Stand: 09.07.2014 11:38 Uhr


Die Spionageaffäre mit den USA weitet sich offenbar aus. Seit dem heutigen Morgen werden im Großraum Berlin die Wohn- und Büroräume eines Beschuldigten durchsucht, der für einen amerikanischen Geheimdienst in Deutschland spioniert haben soll. Das erklärte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft. Eine Festnahme sei noch nicht erfolgt, die Maßnahmen dauerten aber an.


Vernehmung durch Bundesanwaltschaft


Gegen den mutmaßlichen US-Spion wird wegen des Anfangsverdachts der geheimdienstlichen Tätigkeit ermittelt. Er soll im militärischen Bereich gearbeitet haben und wird vermutlich noch heute von der Bundesanwaltschaft vernommen. Nach Informationen von NDR, WDR und “Süddeutscher Zeitung” wird dieser Fall noch ernster eingeschätzt als der Fall des in den vergangenen Woche verhafteten BND-Beamten, der sich nach eigenen Angaben vor zwei Jahren den amerikanischen Geheimdiensten als Spitzel angeboten hat.


BND-Agent kooperiert mit US-Geheimdiensten


Die heutige Einleitung des Verfahrens gegen den mutmaßlichen Agenten im Großraum Berlin soll aber nicht in Zusammenhang mit dem Fall eines BND-Agenten stehen. Dieser hatte der CIA gegen Zahlung von rund 25.000 Euro insgesamt mehr als zweihundert Dokumente geliefert. Der Mann war beim BND in Pullach Mitarbeiter der Fachabteilung “Einsatzgebiete/Auslandsbeziehungen”, wurde Mitte voriger Woche festgenommen und sitzt seitdem in Haft. Bei der stundenlangen Vernehmung durch einen Bundesanwalt hatte er seine Arbeit für die CIA gestanden.


Die amerikanische Regierung bemüht sich offenbar um Schadensbegrenzung. Der Chef der CIA, John Brennan, hat offenbar am Dienstag mit dem Geheimdienstkoordinator der deutschen Regierung im Kanzleramt, Staatssekretär Klaus-Dieter Fritsche, telefoniert. Die Einzelheiten des Gesprächs sind noch nicht bekannt.






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