Thursday, August 14, 2014

Die Top-Transfers der Bundesliga: Ein Edel-Italiener, Schnäppchen und WM-Stars

Ciao Turin, hallo Dortmund: Ciro Immobile.



Ciao Turin, hallo Dortmund: Ciro Immobile.


Rund 19 Millionen Euro soll Vizemeister Borussia Dortmund für den 24-Jährigen bezahlt haben. Besonders einen freut dieser Transfer: …


… Dortmunds Trainer Jürgen Klopp. Mehr als 70-mal hatte er Immobile beobachtet, bevor er den Italiener zum BVB lotste.


“Er hat eine große körperliche Präsenz, ist ein richtiges Kraftpaket. Ein richtiger Krieger”, sagt Klopp über Dortmunds Königstransfer in diesem Sommer.


22 Treffer erzielte der Italiener in der vergangenen Saison für den FC Turin. Die Erwartungen sind riesig: Immobile soll in Dortmund die Lücke füllen, die Top-Torjäger Robert Lewandowski mit seinem Abgang zu Bayern München hinterlassen hat. An Selbstbewusstsein mangelt es ihm nicht: …


… “Lewandowski ist hier Vergangenheit, ich bin die Gegenwart, die Zukunft.”


Bei der WM in Brasilien war von diesem Selbstbewusstsein allerdings nichts zu sehen.


Da hilft auch kein Weghören: …


… Dem Nationalspieler gelang wenig bis gar nichts – genau wie dem Rest der Mannschaft. Italien schied bereits nach der Vorrunde aus.


Jürgen Klopps Vertrauen in den Italiener hat das nicht geschadet. Zusammen mit Adrian Ramos (l.) und Dong-Won Ji (M) soll Immobile (r.) Lewandowskis Weggang kompensieren.


Adrian Ramos kommt für 9,7 Millionen Euro von Hertha BSC. Im Trikot der Berliner machte er vergangene Saison eine gute Figur. Mit 16 Treffern war der kolumbianische Nationalspieler der …


… viertbeste Torjäger in der Bundesliga. Für ein Tor braucht er durchschnittlich nur 5,8 Schüsse – ebenso viele wie Lewandowski.


Und noch ein WM-Teilnehmer verstärkt Klopps Kader: Der südkoreanische Stürmer Dong-Won Ji (r.).


In bislang 29 Bundesligaeinsätzen erzielte er sechs Tore. Der 23-Jährige wechselt ablösefrei vom FC Augsburg zu den Westfalen.


Weltmeister – ohne eine Minute gespielt zu haben: Nationalspieler Matthias Ginter (r.) kommt für rund 10 Millionen Euro vom SC Freiburg zum BVB. Mats Hummels kennt er ja schon.


Weg aus Dortmund wollte hingegen Torjäger Robert Lewandowski. Rot-Weiß statt Schwarz-Gelb sind seit dem 1. Juli seine Farben. Für den FC Bayern hat der Pole sofort damit begonnen, was er am besten kann: …


… Tore schießen. Hier bejubelt er einen seiner beiden Treffer im Telekom-Cup-Finale gegen Wolfsburg.


Tore verhindern soll Pepe Reina (l.). Nein, er ist nicht der Bruder von Bayern-Coach Josep Guardiola. Auch wenn die beiden dieselbe Nationalität, fast denselben Vornamen und auch den gleichen “Haarschnitt” haben.


Der 31-jährige Torwart scheint das letzte Puzzleteilchen im elitären Bayern-Kader zu sein. Beim Rekordmeister nimmt er die Rolle der Nummer zwei ein – hinter Weltmeister-Keeper Manuel Neuer, versteht sich.


Reina ist kein Unbekannter: 33 Mal stand er für die spanische Nationalmannschaft im Tor. Zuletzt wurde er vom FC Liverpool an den SSC Neapel ausgeliehen. Die Ablösesumme soll bei drei Millionen Euro liegen.


Und noch einen weiteren Landsmann bekam Guardiola für sein Team: Juan Bernat.


Rund zehn Millionen Euro hat der FC Bayern München für den 21-Jährigen an den FC Valencia überwiesen. Viel Geld für einen Spieler, der auf den ersten Blick als Reservemann für David Alaba eingeplant ist. Alaba könnte aber schon bald für Toni Kroos ins zentrale MIttelfeld rücken …


… und dadurch Platz für Bernat machen. “Wir planen mit ihm nicht nur als Backup für die linke Seite”, verrät Sportvorstand Matthias Sammer.


Mehr als nur ein Backup ist auch Sidney Sam für Schalke 04: …


… “Er ist auf vielen Positionen einsetzbar, sehr ehrgeizig und möchte mit Schalke viel erreichen”, sagt Schalke-Manager Horst Heldt über den deutschen Nationalspieler.


Der 1,74 Meter große Sam ist für die Gelsenkirchener ein echtes Schnäppchen: Für 2,5 Millionen Euro wechselt er von Leverkusen zu Schalke. Schon in der Vergangenheit hatten die Königsblauen bei der Werkself angeklopft und deutlich mehr als die für einen Wechsel im Sommer im Vertrag festgeschriebene Ablösesumme geboten.


Einen weiteren Glücksgriff landet Schalke mit Kameruns Nationalspieler Eric Maxim Choupo-Moting. “Rom und Inter Mailand waren auch sehr interessiert, …


… aber keiner hat sich so bemüht wie Schalke. Ich möchte auf höchstem Niveau spielen, und das war hier in den letzten Jahren immer der Fall “, sagt der 25-Jährige der “Bild”-Zeitung.


Eben noch bei der WM in Brasilien, nun auf Schalke: Choupo-Moting wechselt ablösefrei vom 1. FSV Mainz 05 zu den Knappen und erhält die Rückennummer 13.


Geradezu geflüchtet ist der Schalker Kyriakos Papadopoulos – und zwar zum direkten Konkurrenten Bayer Leverkusen. Der Grund: Trainer Jens Keller.


“Ich habe kein Problem mit ihm. Aber er vertraut mir nicht”, sagt der 22-Jährige dem “Kicker”. Deshalb sei er jetzt in Leverkusen.


Ob eine Rückkehr des nur für ein Jahr verliehenen griechischen Nationalspielers möglich ist, solange Keller auf Schalke Trainer ist, erscheint fraglich. Einen längeren Verbleib in Leverkusen schließt der Innenverteidiger auch nicht aus: “Warum nicht? Mal schauen, was passiert.”


Bayer 04 Leverkusen will angreifen – sportlich und wirtschaftlich. Rund 30 Millionen Euro hat die Fußballtochter des Chemiekonzerns in neues Personal investiert. Allein 14,5 Millionen Euro für Hakan Calhanoglu.


Der 20-Jährige hat bereits wenige Wochen nach dem Wechsel zu Bayer Leverkusen deutliche Unterschiede zu seinem Ex-Verein Hamburger SV ausgemacht: …


… “Bei Bayer war die Vorbereitung viel intensiver. Meine Gegenspieler im Training sind stärker. Qualitativ ist die Mannschaft viel stärker als die zu meiner Zeit in Hamburg. Ich habe sofort gemerkt: Die Spieler hier sind alle jung und hungrig nach Erfolg”, sagt er der “Hamburger Morgenpost”.


Nicht ganz so teuer, aber genauso torgefährlich ist Josip Drmić (l.).


In der vergangenen Saison erzielte der 22-Jährige 17 Tore für den 1. FC Nürnberg – den Abstieg der Franken aus der Bundesliga konnte das nicht verhindern. Sein Können soll den Leverkusenern trotzdem knapp sieben Millionen Euro wert sein.


Rot ist seine Farbe: Zusammen mit Bayern-Star Shaqiri spielte er in Brasilien für die Schweizer Nationalmannschaft.


Nicht in Brasilien dabei war Frankreichs Nationalspieler Josuha Guilavogui – verletzungsbedingt war seine WM-Teilnahme schnell vom Tisch. Obwohl die Karriere des 23-Jährigen ein wenig ins Stocken geraten ist, greift der VfL für den Defensiv-Allrounder verhältnismäßig tief in die Tasche: …


Mehr als fünf Millionen Euro sollen die “Wölfe” hingelegt haben, um sich die Dienste des Franzosen zu sichern – und das vorerst nur für die kommenden beiden Spielzeiten. Dahinter steckt ein Deal, den Wolfsburgs Manager Klaus Allofs mit Atletico Madrid ausgehandelt hat. Zunächst zahlen die Niedersachsen …


… rund 5,5 Millionen Euro an die Madrilenen und können den Spieler, der Atletico im vergangenen Jahr zehn Millionen Euro gekostet hat, für weitere vier Millionen fest verpflichten.


Umsonst gab’s diesen Top-Spieler: Aaron Hunt wechselte nach 13 Jahren bei Werder Bremen ablösefrei nach Wolfsburg. Für ihn gilt: gleiche Farbe, anderes Logo.


“Grün-Weiß habe ich fast schon mein ganzes Leben getragen. Die Farben sind nichts Neues für mich, der Verein natürlich schon.”


Halb Europa schien auf der Jagd nach dem 27-Jährigen zu sein: Neben Wolfsburg machten auch Klubs aus Italien, England, Russland und der Türkei zum Teil äußerst verlockende Angebote. Bei einigen Offerten hatte selbst der finanzstarke VfL nicht mithalten können, doch Hunt lehnte ab, “weil es mir nicht allein um das Geldverdienen geht, sondern auch um die sportliche Perspektive”.


Die sportliche Perspektive hat auch Nationalspieler Sebastian Jung von Frankfurt nach Wolfsburg gelockt – die finanzielle aber sicher auch.


Seit seiner Jugend spielte der 24-Jährige für die Eintracht, kommt auf 115 Bundesliga-Einsätze für Frankfurt. Für 2,5 Millionen Euro festgeschriebene Ablösesumme verließ er nun seinen Heimatverein.


Durch den Wechsel will Jung auch seine Nationalmannschaftskarriere forcieren: “Ich will regelmäßig international spielen, mich beim DFB aufdrängen und weitere Länderspiele folgen lassen. Das ist mein Ziel.”


Gut Lachen hat auch er hier: Filip Kostic. Der Serbe gilt als der Königstransfer des VfB Stuttgart.


“Das war ein harter Kampf, bei dem wir finanziell an unsere Grenzen gegangenen sind”, sagt Stuttgart-Manager Fredi Bobic über die zähen Verhandlungen mit dem FC Groningen: …


… Sechs Millionen Euro hat der 21-Jährige gekostet. Plus eine Bonuszahlung, die noch dazukommen soll. In Stuttgart soll er der schnelle Mann für die linke Außenbahn werden.


Oriol Romeu soll internationales Format ins Schwabenland bringen. Der Spanier spielte für den FC Barcelona und den FC Chelsea, kennt die Champions und die Europa League. Auf seinen ganz großen Durchbruch …


… wartet er aber noch. Der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler wechselt auf Leihbasis für ein Jahr an den Neckar. Für seinen Stammverein FC Chelasea ist Romeu noch nicht reif genug, um Aussichten auf regelmäßige Einsätze zu haben. In Stuttgart will er sich nun dafür weiter rüsten.


An Reife mangelt es ihm sicher nicht: Valon Behrami. Der 29-Jährige war unumstrittener Stammspieler beim SSC Neapel, schaffte es mit der Schweizer Nationalmannschaft sogar bis ins Achtelfinale der WM in Brasilien. Jetzt geht’s für ihn in den hohen Norden.


Beim Härtetest gegen Lazio Rom entpuppt sich der Schweizer als neuer Chef im HSV-Trikot. Behrami ist präsent, sucht viele Zweikämpfe, gibt Kommandos, arbeitet nach vorne und nach hinten – mitunter fast ein wenig übermotiviert.


Behrami tue der Mannschaft gut, sagt HSV-Coach Mirko Slomka. Bei einer Ablösesumme von angeblich 3,5 Millionen Euro sollte er das auch. Genau wie …


… Neu-Hanseat Nicolai Müller – der kostet sogar eine Million Euro mehr.


Mit Mainz könnte Müller in der Europa League spielen, beim HSV ist das in dieser Saison nicht möglich – trotzdem hat er sich für einen Wechsel entschieden: “Ich wollte den nächsten Schritt in meiner Karriere machen, zu einem großen Klub mit so einer Stadt gehen. Ich bin jetzt 26 Jahre alt und will mich hier noch weiterentwickeln.”


Lässt sich auch von Klammeraffen nicht aus der Ruhe bringen: Hannovers Fünf-Millionen-Euro-Mann Joselu – der teuerste Neueinkauf der 96-Geschichte.


An dem Stürmer, der von der TSG Hoffenheim an die Frankfurter Eintracht ausgeliehen war, waren auch der VfB Stuttgart, Wolfsburg, Werder Bremen, SSC Neapel und West Ham interessiert.


Auch Valentin Stocker sitzt bei seinem neuen Verein fest im Sattel. Der Schweizer ist Herthas Königstransfer in diesem Sommer.


Der 25-Jährige ist Stammspieler in der Schweizer Nationalmannschaft und holte mit dem FC Basel in sieben Jahren sechs Meisterschaften sowie drei Pokalsiege. Zu verdanken haben die Berliner diesen Transfer keinem Geringeren als …


… Kapitän Fabian Lustenberger (l.), der Stocker aus Kindheitstagen in Luzern kennt und wärmste Empfehlungen für die Stadt, den Verein und das Umfeld abgab. Hertha BSC ist Stocker vier Millionen Euro wert.


Auf Berlin freut sich sicherlich auch Ex-Dortmunder Julian Schieber. Für ihn hatten die Borussia-Fans zuletzt nämlich nur Spott übrig. Das klang im Stadion dann so: “Aber scheiß drauf, Schieber trifft nur einmal im Jahr.” Dass bei dem 25-Jährigen in den vergangenen zwei Jahren nicht alles nach Plan lief, zeigen auch die Zahlen: …


… Im Sommer 2012 überwies der BVB noch 5,5 Millionen Euro auf das Konto des VfB Stuttgart, für den Schieber seinerzeit kickte. Hertha kommt jetzt deutlich günstiger weg: 2 Millionen Euro müssen sie für den Stürmer auf den Tisch legen.


Besser läuft’s für Gladbachs Neuzugang Thorgan Hazard. Anfang des Jahres wurde er zu Belgiens Fußballer des Jahres 2013 gewählt – ein Titel, den sein berühmter Bruder noch nicht gewinnen konnte. Fairerweise muss erwähnt werden, …


… dass nur Profis, die in Belgien spielen, zur Auswahl stehen. Eden Hazard (r.) ist nämlich ein absoluter Top-Star und zieht die Fäden im Mittelfeld vom FC Chelsea.


Eigentlich steht Thorgan Hazard auch bei den Londonern unter Vertrag: Von einem Stammplatz ist er jedoch weit entfernt. Auf Leihbasis geht’s für den Belgier jetzt ein Jahr zu Borussia Mönchengladbach. Dort spielt er zusammen mit einem der teuersten Transfers dieser Saison: …


… Torwart Yann Sommer. Für acht Millionen Euro wechselte der Schweizer vom FC Basel nach Gladbach. Die Fußstapfen, in die er tritt, sind groß.


Der 25-Jährige soll Borussia-Urgestein Marc-André ter Stegen ersetzen – keine leichte Aufgabe, aber Sommer gibt sich optimistisch: “Es ist normal, dass die Fans Mühe haben, wenn eine Integrationsfigur den Verein verlässt. Ich weiß, was mich in Gladbach für eine Situation erwartet. Aber ich will nur ein guter Goalie sein.”




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Die Top-Transfers der Bundesliga: Ein Edel-Italiener, Schnäppchen und WM-Stars

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