Wednesday, August 20, 2014

Ostukraine weiter hart umkämpft: Separatisten treffen erneut Militärmaschine

Politik
Kiew bestätige den Abschuss eines Kampfjets vom Typ Suchoi-SU 25, wie dieses Modells der weißrussischen Streitkräfte (Archivbild). Kiew bestätige den Abschuss eines Kampfjets vom Typ Suchoi-SU 25, wie dieses Modells der weißrussischen Streitkräfte (Archivbild).(Foto: REUTERS)

Mittwoch, 20. August 2014


Im Osten der Ukraine toben die Kämpfe weiter heftig. Die Separatisten melden, mehrere Militärmaschinen abgeschossen zu haben, Kiew spricht von dutzenden toten Zivilisten in Donezk. Die Zahl der Flüchtlinge in der Region nähert sich der halben Million.


Im Osten der Ukraine haben prorussische Separatisten eigenen Angaben zufolge anscheinend abermals mehrere Militärmaschinen des ukrainischen Militärs abgeschossen. Die Separatisten sprachen von drei getroffenen Maschinen, während der nationale Sicherheitsrat in Kiew vorerst nur den Verlust eines Kampfjets vom Typ Suchoi Su-25 bestätigte. Es sei unklar, ob der Pilot den Angriff überlebt habe.


Laut den Rebellen in der nicht anerkannten Volksrepublik Lugansk seien zudem zwei Militärhubschrauber vom Typ Mi-24 abgeschossen worden. Die separatistischen Kräfte schießen seit Wochen auf die Flugzeuge der ukrainischen Luftwaffe. Die prowestliche Regierung in Kiew wirft den Separatisten vor, auch eine malaysische Passagiermaschine mit fast 300 Menschen an Bord Mitte Juni im Konfliktgebiet abgeschossen zu haben. Eine Expertenkommission untersucht den Absturz der Boeing.


In der Kampfzone warten Zehntausende Menschen noch immer auf humanitäre Hilfe. Mehrere Lastwagen eines russischen Konvois trafen am Abend am russischen Grenzpunkt nahe der Kleinstadt Donezk auf dem Gelände des ukrainischen Zolls ein. Andrej Lyssenko vom Sicherheitsrat in Kiew sagte, dass für die Einfuhr der Hilfsgüter noch immer Papiere fehlten. Er schloss einen Grenzübertritt der Lastwagen für den Donnerstag nicht aus. Die 280 Lastwagen mit mehr als 2000 Tonnen Fracht warten seit Tagen auf die Einreise.


Ukrainische Behörden berichteten allein am Mittwoch von mindestens 34 getöteten Zivilisten und rund 30 Verletzten innerhalb weniger Stunden. Dabei soll es vor allem in der Gegend der umkämpften Großstadt Donezk zu Opfern gekommen sein. Im Zentrum der Stadt schlugen abermals zahlreiche Mörser-Geschosse ein. Unklar war jedoch zunächst, wer diese abgefeuert hatte.


Poroschenko trifft Merkel und Putin


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Am Dienstag kommender Woche sollen Russlands Präsident Wladimir Putin sowie der kürzlich in der Ukraine an die Macht gewählte Petro Poroschenko im weißrussischen Minsk bei einem Treffen der vom Kreml dominierten Zollunion aufeinandertreffen. Dabei soll es neben dem Thema Energiesicherheit vor allem auch um das Assoziierungsabkommen zwischen der Ukraine und der EU gehen, dessen Ablehnung mit für den Sturz des ukrainischen Ex-Präsidenten Janukowitsch verantwortlich war.


Anwesend sein sollen auch die Regierungschefs Weißrusslands und Kasachstans. Die Hoffnungen auf einen Durchbruch im Rahmen des Gipfels in Minsk sind jedoch verhalten. Zuvor besucht Bundeskanzlerin Angela Merkel Poroschenko an diesem Samstag in Kiew.


Laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR sind mittlerweile mindestens 415.800 Menschen im Osten der Ukraine vor den Kämpfen geflohen. Rund 190.000 Menschen gelten demnach innerhalb des Landes als Vertriebene, mehr als 197.000 flüchteten nach Russland. Weitere rund 14.000 Menschen gingen den Angaben zufolge nach Polen und beinahe ebenso viele nach Weißrussland.


Quelle: n-tv.de





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