Wolfsburg – Einer von Deutschlands größten Friseurunternehmern will wegen des geplanten Mindestlohns von 8,50 Euro die Preise erhöhen. Michael Klier, Co-Chef der gleichnamigen Firmengruppe sagte der “Wirtschaftswoche”, die Preiserhöhung sei eine Grundvoraussetzung, um den Mindestlohn finanzieren zu können.
Mit bundesweit 900 Salons und mehr als 5700 Mitarbeitern ist die Kette nach eigenen Angaben der größte Arbeitgeber der Branche. Das Unternehmen hatte den Mindestlohn bereits vor rund einem Jahr eingeführt.
Vote
Friseurbesuche werden teurer
Wegen des Mindestlohns wollen viele Friseure ihre Preise deutlich anheben. Wie finden Sie das?
Klier erwartet in den nächsten Monaten im Bundesdurchschnitt einen Anstieg im zweistelligen Prozentbereich. Herrenhaarschnitte für weniger als 20 Euro seien künftig nicht mehr machbar, zitiert ihn das Magazin. Der Unternehmer kündigte zudem an, eine Billigkette aufgeben zu wollen. Auch Konkurrenten wie die börsennotierte Friseurkette Essanelle aus Düsseldorf befürchten Einschnitte durch den Mindestlohn.
Die Tarifparteien im Friseurgewerbe hatten sich auf eine stufenweise Einführung des Mindestlohns geeinigt. Ab August 2015 soll er bundesweit bei 8,50 Euro liegen. Ökonomen hatten mit Blick auf mögliche Preissteigerungen dafür plädiert, mit einer etwas niedrigeren Lohnuntergrenze zu beginnen und diese dann gegebenenfalls zu erhöhen.
News verfolgen
HilfeLassen Sie sich mit kostenlosen Diensten auf dem Laufenden halten:
- alles aus der Rubrik Wirtschaft
- Twitter | RSS
- alles aus der Rubrik Unternehmen & Märkte
- RSS
- alles zum Thema Mindestlohn
- RSS
© SPIEGEL ONLINE 2014
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit Genehmigung der SPIEGELnet GmbH
Wegen Mindestlohn: Friseurkette Klier kündigt Preise über 20 Euro an
No comments:
Post a Comment