Kolumbien war bislang die positive Überraschung in Brasilien. Nie zuvor war eine Auswahl des Landes in einem WM-Viertelfinale gewesen.
Kolumbien war bislang die positive Überraschung in Brasilien. Nie zuvor war eine Auswahl des Landes in einem WM-Viertelfinale gewesen.
Die Gastgeber hatten sich viel vorgenommen.
Unter keinen Umständen wollte die Seleçao ausscheiden, insbesondere nicht gegen einen Konkurrenten aus Südamerika.
Wie bestellt erwischten die Brasilianer einen Traumstart: Kapitän Thiago Silva erzielte den Führungstreffer – mit dem Knie.
Das Stadion tobte, …
… die Mannschaft war euphorisiert …
… und spielte wie aufgedreht.
Neymar (l.) wurde jedoch immer wieder hart angegangen.
Kolumbien fing und wehrte sich unter Führung von James Rodríguez (M.)
Immer wieder musste die umkämpfte Partie wegen Fouls unterbrochen werden.
Und dann zappelte das Netz erneut.
Mit einem fulminanten direkten Freistoß baute Innenverteidiger David Luiz die Führung aus.
Spielerisch zeigten die Brasilianer an diesem Abend nicht viel, aber sie kämpften.
Schon bevor die Schlussviertelstunde angebrochen war, verteidigten die Gastgeber untypisch: In manchen Situationen schlugen sie schlicht die Bälle aus ihrer eigenen Hälfte.
Die Kolumbianer wurden immer stärker. Ein Treffer der Cafeteros wurde – wohl zu Unrecht – nicht anerkannt.
Doch dann foulte Brasiliens Torwart Julio César den heranstürmenden Carlos Bacca (M.)
Den fälligen Elfmeter verwandelte James Rodríguez in der 80. Minute sicher …
… in die linke untere Ecke.
Kolumbien war wieder dran und witterte seine Chance.
In den letzten Minuten springt Kolumbiens Juan Zúñiga (o.) seinem Gegenspieler Neymar mit dem Knie voraus in den Rücken.
Der Superstar krümmt sich vor Schmerzen und muss auf einer Trage vom Platz gebracht werden.
Bei aller Überlegenheit springt für Kolumbien nicht mehr Zählbares als der verwandelte Strafstoß heraus.
José Pekerman und seine Mannschaft waren ausgeschieden.
Und Brasilien ist seinem Traum vom Titel im eigenen Land einen Schritt näher gekommen.
Weil Thiago Silva seine zweite gelbe Karte sah, wird er gegen Deutschland jedoch fehlen. Genauso wie Neymar, bei dem im Krankenhaus ein Wirbelbruch festgestellt wurde.
Der Begeisterung über ein mögliches Finale in Rio mit brasilianischer Beteiligung wird das kaum schmälern.
Ohne Neymar gegen Deutschland: Brasilien mit viel Kraft und wenig Glanz
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