Die extra eingerichtete australische Behörde, die die Suche nach Flug MH370 koordiniert, will die eingefangenen Funk-Signale vorerst nicht veröffentlichen. Das berichtet die australische Zeitung “Herald Sun”. “Die Aufnahmen der erfassten Signale werden derzeit nicht veröffentlicht”, sagte der Leiter des “Joint Agency Coordination Centres” Angus Houston demnach auf einer Pressekonferenz. Es sei noch zu früh, da die Analyse der vier Aufnahmen, die vom 5. und 8. April datieren, noch immer nicht abgeschlossen sei, vertröstete Houston die Öffentlichkeit.
Angehörige hatten um Veröffentlichung gebeten
Für die Angehörigen der verschollenen Insassen ist das ein Schlag ins Gesicht. Mehrere Familien hatten zuvor eine Bitte an Malaysia gerichtet, die Veröffentlichung der Aufnahmen zu veranlassen. “Wir flehen die malaysische Regierung an, die wenigen Ping-Signale, die der Inmarsat-Satellit eingefangen hatte, zu veröffentlichen”, schrieben sie in einer öffentlichen Mitteilung. Die Signale sollten von mehr Experten analysiert werden können. Offenbar ist das Vertrauen in die von offizieller Seite herangezogenen Fachleute begrenzt.
Nun tauchen Zweifel auf, ob die Signale tatsächlich von der Black Box der verschwundenen Boeing stammen, wie die “Herald Sun” weiter schreibt. Denn es ist noch nicht lange her, dass Houston kein Problem darin gesehen hatte, die Signale zu veröffentlichen. Nun der Rückzieher – weil umfangreiche Prüfungen neue Erkenntnisse brachten?
Zuletzt war in einem Statement der Koordinationsbehörde außerdem von der Absicht die Rede gewesen, “das Gebiet, in dem die Signale aufgefangen wurden, als finalen Ruheplatz von MH 370 zu widerlegen oder zu bestätigen”, wie “Herald Sun” weiter schreibt. Ein weiterer Hinweis darauf, dass sich die Behörde nicht mehr sicher ist, ob es sich tatsächlich um Ping-Signale vom Flug MH 370 handelt.
Im Video: Chronologie der Suche nach Flug MH370
Behörden schweigen, Zweifel wachsen - Stammten die Ortungs-Signale gar nicht von Flug MH370?
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