Hamburg – Das Ringen um die Rettung des insolventen Weltbild-Verlags ist beendet. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz und die Gläubigerbanken haben sich darauf geeinigt, die Mehrheit des Unternehmens an die Münchener Private Equity-Firma Paragon abzugeben. Ein entsprechender Vorvertrag wurde bereits unterzeichnet, wie manager magazin online aus Finanzkrisen erfuhr.
Demnach werden sämtliche Unternehmensteile, also auch das Filialgeschäft und die Tochtergesellschaften in der Schweiz und Österreich auf ein neues Unternehmen übertragen, an dem Paragon die Mehrheit hält und an dem sich auch die Gläubigerbanken beteiligen werden. Ziel ist es offenbar, die Verlagsgruppe als Ganzes fortzuführen.
Weltbild, einst von der katholischen Kirche gegründet und beherrscht, hatte Mitte Januar Insolvenz angemeldet. Seither wurden scharfe Einschnitte verkündet: So sollen rund 900 der mehr als 2000 Stellen gestrichen und 50 der insgesamt 220 Buchläden geschlossen werden.
Für einen Kauf der Weltbild-Gruppe hatten sich in den vergangenen Wochen unter anderem der Verleger Stefan von Holtzbrinck, der Verlag Bastei Lübbe sowie der Österreichische Unternehmer Josef Taus interessiert. Taus ist in seiner Heimat mit Billigketten im Markt aktiv und hatte auch erwogen, Filialen der untergegangenen Drogeriemarktkette Schlecker zu übernehmen.
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Insolvente Verlagsgruppe: Finanzinvestor soll Weltbild übernehmen
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