Friday, May 9, 2014

Kiir und Machar geben sich die Hand: Südsudan kann wieder hoffen

Politik
Südsudanesische Kinder in einem UN-Flüchtlingscamp. Südsudanesische Kinder in einem UN-Flüchtlingscamp.(Foto: Reuters)

Freitag, 09. Mai 2014


Im noch jungen Staat Südsudan herrscht seit Monaten ein mörderischer Bürgerkrieg mit Tausenden von Toten. Nun gibt es kleinen Lichtblick: Präsident Kiir und sein Widersacher Machar vereinbaren einen Waffenstillstand.


Nach monatelangen Kämpfen im Südsudan haben Präsident Salva Kiir und Rebellenführer Riek Machar in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba ein Abkommen zur Beendigung des Konflikts unterzeichnet. Beide Seiten einigten sich auf eine Einstellung der Kampfhandlungen. Kiir und Machar hätten sich darauf verständigt, die Kämpfe “innerhalb von 24 Stunden nach Unterzeichnung” zu beenden, sagte der Chefunterhändler des ostafrikanische Staatenblocks Igad, Seyoum Mesfin.


Die Konfliktparteien einigten sich seinen Angaben zufolge auch auf die Bildung einer Übergangsregierung sowie Neuwahlen. Ein Termin für die Abstimmung sei aber nicht festgelegt worden. Das Abkommen sieht den Angaben zufolge auch die Einrichtung eines humanitären Korridors sowie die Zusammenarbeit mit den UN vor, um mehr als fünf Millionen Menschen die nötige Hilfe zukommen zu lassen.


Kir und Machar waren in Addis Abeba erstmals seit Ausbruch der Gewalt zu direkten Gesprächen über ein Ende der Gewalt zusammengetroffen. Nach stundenlangen Verhandlungen schüttelten sich die Kontrahenten vor laufenden Kameras die Hände. Anschließend beteten sie gemeinsam.


Krieg zwischen Volksgruppen


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Der Südsudan ist erst seit Mitte 2011 unabhängig vom Sudan. Ein seit langem schwelender Machtkampf zwischen dem Staatschef und seinem ehemaligen Stellvertreter war im vergangenen Dezember des vergangenen Jahres eskaliert. Die politische Rivalität zwischen den beiden Politikern wird dadurch verschärft, dass sie unterschiedlichen Volksgruppen angehören. Kiir gehört den dem Volk der Dinka an, Machar gehört zur Ethnie der Nuer.


Seit Beginn der Kämpfe wurden tausende Menschen getötet. Mehr als 1,2 Millionen Zivilisten befinden sich auf der Flucht. Die UN werfen beiden Konfliktparteien schwere Menschenrechtsverletzungen vor.


Quelle: n-tv.de




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