Sunday, May 4, 2014

Lebendes Fossil aus der Tiefsee - "Hässlicher als Schwiegermutter" - Fischer fängt äußerst seltenen Kobold-Hai


Einem Fischer ist im Golf von Mexiko ein äußerst seltenes Tier ins Netz gegangen: Ein Kobold-Hai. Das ist nicht nur für den Krabbenfischer Carl Moore ein einzigartiger Moment, sondern sorgt auch für Aufregung bei zahlreichen Meeresbiologen weltweit. Der Kobold-Hai lebt nämlich eigentlich in der Tiefsee nahe Japan und ist ein sogenanntes lebendes Fossil: Die Gattung ist vermutlich 125 Millionen Jahre alt. Nur sehr wenige Exemplare haben Menschen bislang wirklich zu Gesicht bekommen.


Carl Moore war mit seinem Fischerboot etwa zehn Meilen vor Key West auf See, als sich der seltene Hai im Netz verfing. „Ich hatte keine Ahnung, was das ist“, sagte er dem „Houston Chronicle“. Nach Schätzungen war der bizarr aussehende Hai etwa 18 Fuß (also rund fünf Meter) lang und ist damit einer der größten Kobold-Haie, die je gesichtet wurden. Und: Er hatte messerscharfe Zähne. „Ich habe mich erst gar nicht getraut, das Maßband anzulegen, weil das Ding wirklich ein paar böse Zähne hat“, erzählte Moore.


Fischer: Hai ist hässlicher als Schwiegermutter


Der Kobold-Hai hat ein bizarres Äußeres, das an urzeitliche Wesen erinnert. Über dem Maul ragt ein langes, schnabelartiges Gebilde hervor und gibt dem Tier den Spitznamen Nasenhai. Mit langen, schmalen Zähnen reißt der Tiefsee-Jäger seine Beute. Und: Er ist pink. Beim Anblick des lebenden Fossils auf seinem Schiffsdeck soll Carl Moore gesagt haben, es sei „hässlicher als meine Schwiegermutter“.


Mit seinem grotesken Aussehen habe der Fang schnell die Aufmerksamkeit der Schiffsbesatzung erregt – ein Mitglied der Crew schoss sofort ein Foto, bevor der Hai wieder freigelassen wurde. Das Bild kursiert nun bei Twitter und begeistert Forscher und Hai-Enthusiasten auf aller Welt.




Erst der zweite Kobold-Hai im Golf von Mexiko


Nach Informationen der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) sei Carl Moore mit diesem Fang wohl einer von erst zehn Menschen, die den Kobold-Hai je lebend zu Gesicht bekommen haben. „Das sind grandiose Neuigkeiten“, sagte der Biologe John Carlson, Hai-Experte bei der NOAA, dem „Houston Chronicle. „Es ist erst der zweite Fund im Golf von Mexiko, die meisten diese Art werden vor der Küste Japans oder im Indischen Ozean um Südafrika gesichtet.“


Für den Fischer Carl Moore sei dieser Fund das Highlight seiner 50-jährigen Berufserfahrung. Wie der „Houston Chronicle“ berichtet, zeigte er das Foto vom Kobold-Hai auch seinem dreijährigen Enkel, der sich sehr für die Meeres-Jäger interessiert. Sein Kommentar: „Wow, Opi!“


Video: Angler zieht vier Meter langen Hammerhai an Land




FOCUS Online



Lebendes Fossil aus der Tiefsee - "Hässlicher als Schwiegermutter" - Fischer fängt äußerst seltenen Kobold-Hai

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