Hamburg – Paris St. Germain ist zum vierten Mal französischer Fußball-Meister. Der Hauptstadt-Club profitierte am 36. Spieltag der Ligue 1 von einem 1:1 (0:0) des härtesten Verfolgers AS Monaco gegen EA Guingamp. Damit verteidigte Paris den Titel bereits vor dem eigenen Spiel am Abend gegen Stade Rennes. Guingamps Fatih Atik glich die Führung des Ex-Leverkuseners Dimitar Berbatow fünf Minuten vor dem Ende aus.
PSG hatte zuvor 1986, 1994 und 2013 den Titel geholt. Allerdings droht dem Pariser Club noch in dieser Woche eine harte Strafe der UEFA. Nach übereinstimmenden Berichten muss der seit 2011 von einer katarischen Investorengruppe geführte Club wegen Verstößen gegen das Financial Fairplay die Rekordstrafe von 60 Millionen Euro zahlen.
Zudem soll PSG ebenso wie Manchester City zur Regulierung der Profigehälter angehalten werden; in der Champions League dürfen die Clubs nur 21 statt der üblichen 25 Spieler melden. Ein Ausschluss aus der “Königsklasse” soll aber nicht vorgesehen sein.
Das Ziel des Financial Fairplay ist, dass die europäischen Vereine nicht mehr über ihre Verhältnisse leben und sich so Wettbewerbsvorteile verschaffen. Die Vereine sollen nur noch so viel ausgeben dürfen, wie sie einnehmen. Im Kern sieht die Regel vor, dass die Bilanz eines Clubs nur in bestimmten Grenzen von externen Geldgebern ausgeglichen werden darf.
Paris wird seit 2011 von einem Konsortium aus Katar geführt, das mehrere hundert Millionen Euro investierte – unter anderem in die Verpflichtung der Starspieler Zlatan Ibrahimovic und Edinson Cavani. Das Engagement der Katarer in Frankreich wurde besonders kritisch beäugt, da Uefa-Präsident Michel Platini enge Bande nach Katar hält und eventuell seine strengen Ankündigungen bezüglich des Financial Fairplays außer Acht lassen könnte.
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Ligue 1: Paris St. Germain ist Meister in Frankreich
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