+++ Kiew plant Referendum über territoriale Integrität der Ukraine +++
+++ Russische Luftwaffe übt an Grenze zu baltischen Staaten +++
+++ Separatisten setzen OSZE-Beobachter fest, darunter vier Deutsche ++++
+++ Rebellenführer bietet Gefangenen-Austausch an +++
+++ Ukrainisches Militär startet Offensive in Slawjansk +++
19.03 Uhr: Der selbst ernannte Bürgermeister von Slawjansk, Wjtascheslaw Ponomarew, hat eine Freilassung der deutschen Geiseln weiterhin abgelehnt. Ponomarew sagt “Bild.de”: “Eine Freilassung wäre jetzt in diesem Moment zu gefährlich, sie könnten zum Beispiel vom rechten Sektor erschossen werden, die Situation ist gefährlich. Wir müssen sie davor beschützen.” Ponomarew sagt weiter, dass auch auf Seiten der pro russischen Kräfte heute Menschen zu Tode gekommen seien. “Wir haben vier Kämpfer verloren, drei wurden verletzt, zwei Zivilisten wurden getötet.” Auf die Frage, ob er mit militärischer Unterstützung von Russlands Präsident Wladimir Putin rechnet, sagt Ponomarew gegenüber “Bild.de”: “Wir werden sehen, aber ich denke, dass die Hilfe kommen wird.”
18.49 Uhr: In Odessa sind bei Krawallen zwischen Separatisten und Anhängern der ukrainischen Regierung in Kiew drei Menschen getötet worden. 15 Menschen seien verletzt worden, teilt die Polizei mit.
18.47 Uhr: US-Präsident Barack Obama fordert Russland auf, seinen Einfluss auf bewaffnete Gruppen in der Ukraine geltend zu machen und sie zur Aufgabe zu bewegen. Russland müsse mit raschen weiteren Sanktionen rechnen, sollte sich die Lage in der Ukraine nicht stabilisieren, sagt Obama in Washington auf einer Pressekonferenz im Rahmen des Treffens mit Angela Merkel.
18.38 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) schließt weitere Sanktionen gegen Russland wegen der verschärften Krise in der Ukraine nicht aus. Die geplanten Wahlen in der Ukraine sollten mit Hilfe der OSZE so vorbereitet werden, dass sie echte Fortschritte bringen, sagte Merkel am Rande ihres Treffens mit US-Präsident Barack Obama in Washington. Die Diplomatie habe Vorrang. Andernfalls “werden auch weitere Sanktionen unvermeidbar sein”, sagte Merkel. Deutschland sei fest entschlossen, den weiteren Weg gemeinsam mit den USA zu gehen.
17.52 Uhr: Angesichts der großen Abhängigkeit Deutschlands von russischem Gas hat sich Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) in einem Brief an die Bundesregierung für eine strategische Gasreserve ausgesprochen. “Ich rege an, ähnlich wie bei der Erdölreserve dafür zu sorgen, dass für den Notfall immer ausreichend Gas gespeichert wird”, sagt Aigner in München. “Wir dürfen die Verantwortung für unsere Gasreserven nicht ausschließlich den Kräften des Marktes überlassen.” Sie habe deshalb Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) gebeten, die Schaffung einer solchen nationalen Gasreserve zu prüfen. Bereits jetzt halten die Gasversorger solche Reserven vor – aber freiwillig.
“Wir haben in Deutschland zwar gewaltige Speichermöglichkeiten, aber die Bewirtschaftung dieser Speicher orientiert sich an den Interessen der Händler und dient nicht in erster Linie der Vorsorge für Krisenzeiten”, erklärt Aigner. Gashändler hätten keine Systemverantwortung. Die Ministerin betont allerdings auch, dass Ängste vor einem Ausfall russischer Gaslieferungen trotz der Ukraine-Krise derzeit unbegründet seien.
17.38 Uhr: Bei der Offensive der ukrainischen Armee gegen prorussische Separatisten in Slawjansk hat es nach ukrainischen Regierungsangaben zahlreiche Tote gegeben. Interimspräsident Oleksander Turtschinow sprach am Freitag von “vielen Toten” auf Seiten der Gegner Kiews. Turtschinow bestätigte zudem den Tod von zwei ukrainischen Soldaten. “Die Kriminellen haben viele Verluste erlitten: viele wurden getötet, verwundet und es gibt viele Gefangene”, sagte er in einer nationalen Fernsehansprache. Die prorussischen Kräfte sprachen dagegen von drei getöteten Kämpfern und drei toten Zivilisten.
16.57 Uhr: In Odessa am Schwarzen Meer ist bei Krawallen zwischen prorussischen Separatisten und Anhängern der Regierung in Kiew ein Mann erschossen worden. Der Mann sei in die Brust getroffen worden, teilt die Polizei in Odessa mit. Demonstranten hätten Brandsätze und Steine geworfen.
16.12 Uhr: Bewaffnete russische Saboteure haben nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Alexander Turtschinow versucht, in der Nacht in die Ukraine einzudringen. Sie seien von ukrainischen Grenztruppen zurückgedrängt worden. Der Einsatz gegen prorussische Separatisten in Slawjansk werde fortgesetzt.
Video: Indizien entlarven russische Spezialeinheit
+++ Ukraine im News-Ticker +++ - Ukrainische Militäroffensive: Zwei Soldaten sterben in Slawjansk
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