Monday, June 30, 2014

Megastrafe für französische Großbank BNP Paribas


BNP Paribas Filiale in Paris


Fast neun Milliarden Dollar Buße


BNP Paribas akzeptiert Rekordstrafe in den USA


Der Einsatz der französischen Regierung hat nicht geholfen. Die USA werden voraussichtlich am Montagabend nach Börsenschluss gegen die BNP Paribas die höchste jemals gegen eine ausländische Bank verhängte Strafe bekannt geben.


Eine Buße von 8,9 Milliarden Dollar (rund 6,5 Milliarden Euro) soll die französische Großbank zahlen. Darauf einigten sich laut Insidern die BNP Paribas mit der US-Justiz. Der Verwaltungsrat der Bank stimmte der Strafe angeblich zu.


Das französische Geldinstitut werde sich am Montag für schuldig erklären, bei Geschäften mit Staaten wie Sudan, Iran und Kuba jahrelang gegen US-Sanktionen verstoßen zu haben, berichteten mehrere Medien. Dadurch kann die BNP die Höchststrafe vermeiden, den Verlust ihrer Banklizenz in den USA.


Kurzfristiges Verbot von mehreren Dollar-Geschäften


Allerdings wird die Bank zeitweise von diversen Dollar-Geschäften ausgeschlossen, meldete Reuters. Die Einschränkungen würden BNP Paribas in vielen Bereichen treffen. Zahlreiche Handelsgeschäfte, zum Beispiel im Rohstoff-Bereich, werden in Dollar abgerechnet.


Am Wochenende hatte Bankchef Jean-Laurent Bonnafé die Mitarbeiter auf die Rekord-Geldbuße vorbereitet. “Wir werden sehr hart bestraft”, erklärte er in einem Schreiben. Dennoch sei die bevorstehende Einigung eine gute Nachricht, da endlich Unsicherheiten ausgeräumt würden. An der Strategie des Geldhauses ändere sich nichts, beteuerte Bonnafé.


Keine Dividende für 2014


Wie die BNP die Milliarden für die Buße zusammenbringen will, ist aber noch unklar. Laut “Handelsblatt” soll eine Kapitalerhöhung vorgenommen werden. Zudem soll die Dividende für dieses Jahr gestrichen werden.


Die Anleger reagieren erleichtert. Die Aktien der BNP Paribas legen am Montag rund ein Prozent zu. Seit April haben sie gut 13 Prozent verloren.


Immerhin hätte es noch schlimmer kommen können für die französische Großbank. Zeitweise war eine Strafzahlung von 16 Milliarden Dollar im Gespräch gewesen. Die französische Regierung hatte sich für eine moderate Strafe gegen die Bank eingesetzt.


nb




tagesschau.de – Die Nachrichten der ARD



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