Wednesday, June 25, 2014

Nirgendwo ist man näher dran: 24-Stunden "Grüne Hölle"

Noch hüllt sich der Nürburgring in Schweigen. Im Fahrerlager herrscht die Ruhe vor dem Sturm. 24 Stunden sollen die jeweils vier Piloten eines Teams gleich ihre seriennahen Boliden durch die “Grüne Hölle” fahren, wie Jackie Stewart die Nordschleife 1968 taufte.



Noch hüllt sich der Nürburgring in Schweigen. Im Fahrerlager herrscht die Ruhe vor dem Sturm. 24 Stunden sollen die jeweils vier Piloten eines Teams gleich ihre seriennahen Boliden durch die “Grüne Hölle” fahren, wie Jackie Stewart die Nordschleife 1968 taufte.


Die Fans des Motor-Spektakels sind schon länger da. Bereits zwei Tage vor dem Rennen sichern sie sich die besten Plätze am Schwalbenschwanz oder auf dem Wippermann.


Denn sind die Wagen erst einmal auf der Strecke, gibt es kaum noch Ruhezeiten für Team und Fahrer.


Letzte Besprechungen der Teams vor dem Start oder ein letztes Verschnaufen, bevor es losgeht.


In der Regel müssen die einzelnen Piloten alle viereinhalb Stunden ans Lenkrad.


Für die Zuschauer ist der Weg zur Startaufstellung wohl das spannendste am ganzen Rennen. Bei kaum einer Motorsportveranstaltung ist man so nah an seinen Helden, sei es Marke oder Pilot, wie hier am Nürburgring.


Und während die einen mit viel Tamtam und dicker Hose aufmarschieren, …


… bleiben andere eher bescheiden. Woran das liegt? Na, dreimal dürfen Sie raten.


Wer das Geld für den Gang zur Startaufstellung gespart hat, platziert sich spätestens jetzt auf den Tribünen.


Aufmerksam macht man übrigens als Starter beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring entweder durch die Kriegsbemahlung seines Boliden oder …


… indem man sich was Hübsches an die Seite stellt.


Doch nicht alle sind von dem Geschehen begeistert.


Bei manchem fehlt sogar noch was. Andere …


… lehnen sich einfach entspannt zurück.


Manche stehen einfach nur da, während andere sich …


… mal so richtig in Szene setzen oder in Szene setzen lassen.


Wie zum Beispiel hier oder …


… hier. Nee, Entschuldigung!


Hier! Eine mutige und andere Idee, Chapeau dafür!


Das kennt man(n). Ist aber immer wieder nett anzusehen und …


… das dürfte die Star-Wars-Fans freuen: Auch Darth Vader fährt am Nürburgring mit.


Abseits der bösen Seite der Macht gibt man sich eher gelassen.


Das japanische Team hat sich sogar einen Sonnenschirmhalter mitgebracht. War auch gut so, denn das Wetter in der Eifel war an diesem Wochenende so gut wie nie.


Und zwischen den ganzen Autos er, der Gummibär. Deswegen so ein Auflauf?


Nein, wegen dem Ober-Gummibären. Thomas Gottschalk war da und gab wirklich jedem der es wollte ein Autogramm oder ein Foto.


Der Hersteller der Gummibären hat nämlich ein eigenes Team am Start. Nein, nicht das!


Das hier ist das Haribo-Racing-Team. Im Porsche 911 GT3 feuert das über die Piste und der Thomas ist so was wie ihr Glücksbärchen.


Deshalb die Frage an ihn. “Werden Sie demnächst als Fahrer am 24-Stunden-Rennen teilnehmen?” Antwort: “Ja, das ist gut möglich, dass ich im nächsten Jahr als Pilot dabei bin.” Wie, meint der Thomas das ernst?


Na, wie dem auch sei. Dieses Mal hat es das Bärchenteam nicht geschafft. Fünf Stunden vor Rennende strandete der Porsche hinter der legendären Beton-Steilkurve “Caracciola-Karussell” in der Leitplanke.


Aber vielleicht kommt ja Mercedes auf den Thomas zu und bietet ihm den Ausstellungs-SLS AMG an.


Oder Renault steigt wieder ein und Gottschalk fährt den Twizy. Nein! Spaß beiseite, denn gleich geht es los.


Ein letzter Blick auf die Autos in der Startaufstellung und ….


… die inzwischen richtig gut besetzte Tribüne.


Dann wird das Publikum von der Strecke komplementiert.


Denn jetzt geht es los!


Und wie das so ist, krachen die Übermotivierten gleich irgendwo gegen. Aber mit Tape lässt sich vieles beheben. Hängende Kotflügel können jedenfalls prima befestigt werden.


Ansonsten beginnt jetzt der ganz normale Wahnsinn.


Mit Geschwindigkeiten bis zu 300 km/h feuern die großvolumigen Flitzer über das Areal.


Boxengasse, …


… Fahrerwechsel …


… und weiter.


Im Hinterland wird für frische Reifen gesorgt und …


… da man nicht überall auf der Strecke sein kann, erfährt der Interessierte über das Rennfernsehen, wo ein Mini auf der Strecke angefahren wurde und warum der Kommentator deswegen gleich “Schnappatmung” bekommt.


Das alles gibt es aber nur im Start-Ziel-Bereich. Für echte Fans sind die, die sich da aufhalten, natürlich Weicheier.


Echte Fans sitzen am schon erwähnten Schwalbenschwanz und …


… verfolgen das Rennen von hier durch den Gitterzaun.


Das mag jetzt eigenartig erscheinen, aber man ist tatsächlich näher am Geschehen und …


… die Stimmung gleicht der bei einem Rockfestival.


Und nebenbei gibt’s was zu trinken und schnelle Autos.


Und … schnelle Autos.


Ach so, die hier sind ganz wichtig für ein Rennen: die Streckenposten.


Und wenn dann spät am Abend die Sonne untergeht, geht bei den Fans an der Strecke die Party erst so richtig ab.


Für die Fahrer und die Crew hingegen geht es weiter: Fehlerbehebung, …


… Reifenwechsel, …


… Ideallinie fahren.


Eine wahre Schlacht für die, …


… die sich den Tag und die Nacht um die Ohren schlagen, um am Ende die bestmögliche Platzierung herauszufahren.


Während das Böllern der Motoren weiter anhält, …


… lichten sich die Reihen der Zuschauer zusehends.


Und auch für die Kamera wird es schwieriger die Fahrzeuge aus der Dunkelheit herauszulösen.


Es sei denn, sie stehen am Ringcenter, wo man sich zum beschaulichen Plausch trifft oder das Fußballspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Ghana verfolgt.


Im Fahrerlager wird die Nacht weiterhin zum Tag gemacht und …


… die Haupttribüne füllt sich nach dem Fußballspiel noch einmal, …


… um die Teams in Aktion zu erleben.


Und am Schwalbenschwanz? Wird gefeiert. Aber irgendwann legt man sich auch hier für einen Moment zur Ruhe.


Genau dann, wenn bei Sonnenaufgang die Müllabfuhr kommt und …


… die Crew den nächsten Satz Reifen bereitstellt.


Wer jetzt am Nürburgring unterwegs ist, der kann den Sonnenaufgang bestaunen, …


… hat den besten Blick von allen Punkten der Strecke auf die immer noch ihre Kreise ziehenden Boliden und …


… sieht vielleicht sogar einen Heißluftballon aufsteigen, …


… wenn er zum Hatzenbach läuft.


Trifft schlafende Kassen und …


… verschlossene Tore.


Findet wieder die Orientierung, …


… freut sich über einen echten Ami-Schlitten und …


… findet zu guter Letzt die schönste Stelle zum Gucken zwischen …


… Ford- und …


… Dunlop-Kurve.


Und nach 24-Stunden?


Gewinnt das Team Phoenix Racing aus Meuspath im Audi R8 LMS ultra.


Und im nächsten Jahr? Wird es wieder ein 24-Stunden-Rennen am Nürburgring geben. Am Himmelfahrtwochenende vom 14. bis zum 17. Mai 2015. Man sieht sich!




n-tv.de – Bilderserien



Nirgendwo ist man näher dran: 24-Stunden "Grüne Hölle"

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