Mittwoch, 03. September 2014
Als Niva wurde er legendär, als Taiga fährt er immer noch, aber als Chevrolet Niva wird er zur martialischen Variante des russischen Geländewagens. Jetzt feiert er in Moskau Premiere und soll ab 2016 die Weiten der Tundra durchstreifen.
Der Lada Niva ist ein Meister im Gelände, technisch jedoch hoffnungslos veraltet. Nun hat das amerikanisch-russische Joint-Venture GM-Avtovaz auf der Moskau Motorshow die Studie eines möglichen Nachfolgers unter dem Namen Chevrolet Niva vorgestellt.
Die ungewohnte Bezeichnung wirft allerdings einige Fragen auf, die sich aber schnell beantworten lassen: Bereits Ende der 90er-Jahre hatte der Lada-Mutterkonzern AvtoVAZ einen Nachfolger für den klassischen Niva in der Schublade. Doch da die Russen klamm waren, konnte der neue Niva nicht gebaut werden. Hilfe kam durch das 2001 gegründetes Joint-Venture mit General Motors. Bei GM-AvtoVAZ ging der nun als Chevrolet Niva firmierende Wagen 2002 in Serie.
Von dem neuen Modell war der hierzulande bekannte Lada Niva nicht betroffen. Da der Chevrolet gleichen Namens nur in Russland und angrenzenden Regionen angeboten wurde, konnte der legendäre Geländegänger in Westeuropa seinen Namen behalten. Die vor einiger Zeit vorgenommene Änderung in “Taiga 4×4″ war nur ein Trick, um die neuen Crashtest-Normen zu umgehen. Beim Taiga handelt es sich wegen der geringen Stückzahlen nämlich um eine Kleinserie und die kann die Sicherheitsanforderungen umschiffen.
Martialischer Auftritt mit 136 PS
Die in Moskau gezeigte Studie des ChevyNiva geht da ganz anders zu Werke. Der modern gezeichnete Geländewagen tritt mit seinem schwarzen Lack richtiggehend martialisch auf. Gitter vor den Scheinwerfern und ein wuchtiger Unterfahrschutz unterstreichen optisch den Offroad-Anspruch, der sich technisch in Allradantrieb, Sperrdifferential und Untersetzung niederschlägt. Für den Antrieb sorgt ein beim französischen PSA-Konzern eingekaufter 1,8-Liter-Benziner mit 136 PS Leistung. Auch die großen 235 Schluffen, die auf 16-Zoll-Räder gespannt sind, betonen den martialischen Auftritt.
Auf dem Dachgepäckträger sind nicht nur vier starke Strahler, sondern auch ein zweites Ersatzrad montiert und an den Grill haben die Entwickler eine Seilwinde gebastelt. Damit kann der Chevrolet Niva sich dann selbst aus dem Dreck ziehen. Auch für den Innenraum verspricht GM-AvtoVAZ mehr Komfort. Zum Beispiel soll es elektrisch verstellbare Spiegel und Zentralverrieglung geben.
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Außerdem soll der neue Niva über moderne Sicherheitssysteme und ein voll integriertes Infotainmentsystem verfügen. Nach Ansicht von Joint-Venture-Chef Jeffrey Glover ist der neue Niva “ein Auto von hoher Praktikabiliät und Funktionalität”. Eben das perfekte Auto für Fahrten durch die Stadt oder die russische Wildnis.
Das Serienmodell wird für 2016 erwartet. Nach Deutschland und Westeuropa wird zumindest die Chevrolet-Version nicht kommen – die Marke hat sich in diesem Jahr vom hiesigen Markt zurückgezogen.
Quelle: n-tv.de
Für die russische Wildnis: Lada Niva gibt sich als Chevy martialisch
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