Stand: 25.09.2014 01:00 Uhr
Air France stellt im Streit mit den Piloten ihre Expansionspläne für die Billigflugtochter Transavia komplett infrage. Das Management bot in einer Erklärung eine Rücknahme des Vorhabens an, damit der Streik rasch beendet wird. “Dieser Vorschlag geht auf die Sorgen der Sozialpartner ein”, hieß es. Er biete eine neue Garantie, dass es keine Arbeitsplatzverlagerungen geben werde. Transavia solle ein Projekt “Made in France” bleiben, um der Konkurrenz auf dem schnell wachsenden Markt der Billiganbieter zu begegnen.
Die Piloten bestreiken die französische Fluggesellschaft bereits seit eineinhalb Wochen. Zwei Drittel der Flüge sind bislang ausgefallen. Die Arbeitsniederlegungen kosten das Unternehmen nach eigener Darstellung bis zu 20 Millionen Euro am Tag.
Die Gewerkschaften verlangen für die Piloten der Transavia dieselben Verträge wie bei Air France. Zudem befürchten sie, dass mit dem Ausbau der Sparte Arbeitsplätze ins Ausland verlagert sowie Kurz- und Mittelstrecken an das Tochterunternehmen übertragen werden. Air France will mit dem Transavia-Ausbau der wachsenden Billig-Konkurrenz durch Ryanair, Easyjet und Co die Stirn bieten.
Bis zum Freitag sind noch Ausstände angekündigt. Es wäre der längste Streik in der Geschichte der nach der Lufthansa zweitgrößten europäischen Fluggesellschaft.
tagesschau.de – Die Nachrichten der ARD
Streik wegen Billigflieger: Air France geht auf Piloten zu
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