New York – US-Außenminister John Kerry hat vor dem Uno-Sicherheitsrat in New York eine “globale Kampagne” im Kampf gegen die Terrormiliz “Islamischer Staat” (IS) gefordert. Der IS sei “eine Gefahr für uns alle”, sagte Kerry bei einer Sondersitzung des Gremiums. Deshalb müsse sich auch jedes Land an der Bekämpfung der Dschihadisten beteiligen, auch Iran habe dabei eine Rolle zu spielen. “In einer Region, die schon so viel Gewalt erlebt hat, sind diese Terroristen einzigartig in ihrer Brutalität”, sagte Kerry. “Wir dürfen den Moment nicht verpassen.”
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier mahnte schon vor der Sitzung, im Kampf gegen den IS nicht nur auf den Irak zu schauen. Die Dschihadisten seien im “Irak genauso gefährlich wie in Syrien“. Nun komme es auch darauf an, die Anstrengungen im Kampf gegen die Gruppe “mit den Aktivitäten der Vereinten Nationen in der Syrien-Krise zu koordinieren”.
In einer gemeinsam verabschiedeten Erklärung verurteilte der Sicherheitsrat die von IS-Anhängern begangenen Tötungen, Vergewaltigungen, Entführungen und Folterungen. Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden, heißt es in dem Papier. Einige der Verbrechen “könnten Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellen”.
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Kampagne gegen Terrormiliz: Kerry will Iran in Kampf gegen IS einbeziehen
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