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Philipp Lahm lehnte nach dem 2:0-Sieg gegen Stuttgart an der Ausgangstür des Stadions, der Münchner Kapitän trug seinen Sohn Julian auf dem Arm, neben ihm wartete seine Frau Claudia. Um sie herum hatte sich eine Traube von Ordnern und Bekannten gebildet. Lahm lachte beherzt über einen lockeren Spruch, der in der Runde fiel, dann ging er mit seiner Familie zur Tür hinaus. Er wirkte entspannt und gelöst. Ein paar Minuten zuvor hatte er aber noch betont: “Wir müssen noch eine Schippe drauflegen, brauchen unseren Rhythmus. Eine optimale Situation sieht anders aus. Ich habe keine Angst vor den nächsten Wochen, aber sie werden extrem.”
Der 30-Jährige bezog sich dabei auf das Verletzungspech der Bayern, auf die Automatismen, die die Mannschaft im Training nicht einstudiert kann, auf die immer neuen Aufstellungen. Ausgerechnet vor der ersten großen Prüfungsphase, mit dem Champions-League-Auftakt gegen Manchester City am Mittwoch (20.45 Uhr, Liveticker SPIEGEL ONLINE) und insgesamt sechs Spielen in drei englischen Wochen. Die vielen Verletzten haben FCB-Trainer Josep Guardiola den Saisonauftakt verdorben, aber sie sind nur ein Problemfeld, das dem Spanier zurzeit Sorgen bereitet. Das andere ist das Offensivspiel seiner Mannschaft.
Denn während die Abwehr gegen Stuttgart zumeist sicher stand, die Oberschenkel-Verletzung des in der 43. Minute ausgewechselten Holger Badstuber nicht so schwerwiegend ist und Xabi Alonso wie schon beim Unentschieden gegen Schalke eine sehr umsichtige, abgeklärte Leistung vor der Defensive zeigte, war der deutsche Meister vor und im Stuttgarter Strafraum viel zu zaghaft. “Wir sind gut hinter die gegnerische Linie gekommen, hatten aber Probleme, im letzten Drittel Chancen herauszuarbeiten. Es hat immer eine Zehenspitze gefehlt”, sagte Thomas Müller.
Gelungenes Comeback von Ribéry
Chancen wie Mario Götzes Rechtsschuss (13.), oder Müllers Kopfball, den VfB-Keeper Sven Ulreich über die Latte lenkte (15.), hatten Seltenheitswert. Und Götzes Tor nach einer knappen halben Stunde kam eher zufällig zustande, weil eine Kopfballabwehr der Stuttgarter direkt vor seine Füße fiel. Man merkte Müller und Götze an, dass ihnen noch Spielpraxis fehlt, Mittelstürmer Robert Lewandowski fand trotz zweier gelungener Aktionen wenig Bindung zum Bayernspiel.
David Alaba und der spanische Neuzugang Juan Bernat zeigten einige schöne Kombinationen, aber wirklich effektiv war beide nicht. “Wir haben das ganze Spiel dominiert, wir hatten viele Ballkontakte, aber auch Probleme beim letzten Pass und bei den Flanken”, sagte Guardiola über die Leistung seiner Mannschaft. Sein Gegenüber, Stuttgarts Trainer Armin Veh, erklärte: “Die Bayern brauchen schon noch Zeit.”
Guardiolas beste Entscheidung an diesem zähen Nachmittag war die Einwechslung des auskurierten Franck Ribéry für Mario Götze Mitte der zweiten Halbzeit. Ribéry beschleunigte sofort das bis dahin gemächliche Tempo der Bayern, fünf Minuten vor Schluss traf er nach Vorarbeit von Lewandowski zum 2:0-Endstand. Schon als der Franzose nach der Pause zum Aufwärmen in die Nordkurve lief, wurde er begeistert vom Publikum empfangen – wie ein Hoffnungsträger. Ribéry hat eine Gabe, die vielen anderen Bayern-Spielern an diesem Nachmittag fehlte: seine Schnelligkeit sofort mit viel Zug zum Tor einzusetzen.
Die noch viel zu wenig eingespielten Bayern müssen nun darauf hoffen, dass auch Arjen Robben schnell wieder zum Kader stößt. Umso mehr, weil weiterhin völlig unklar ist, wann der langzeitverletzte Offensivmann Thiago zurückkehrt. Seine Wucht und Präzision fehlt den Angriffen der Bayern ebenso wie Robbens Geschwindigkeit. Bayern-Regisseur Alonso, der gegen Stuttgart mit Abstand die meisten Ballkontakte hatte (150), wünscht sich den Holländer gegen Manchester City sicher zurück. “Es war mühsam, ein Arbeitssieg”, sagte Alonso. Fast hätte der Spanier selbst ein Tor erzielt, doch sein abgefälschter Schuss plumpste, passend zu diesem etwas tristen Nachmittag, auf die Latte.
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Sieg gegen Stuttgart: Bayerns zaghafte Offensive
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