Nun ist sie vorbei, die 51. Saison der Fußball-Bundesliga.
Nun ist sie vorbei, die 51. Saison der Fußball-Bundesliga.
Der FC Bayern feiert früher als je zuvor eine Mannschaft die Meisterschaft.
Dennoch ist die Freude in München insgesamt eher gedämpft, was nicht heißt, dass sie auf diese unseligen Bierduschen verzichtet hätten.
Aber die Mannschaft ist in der ersten Saison mit Trainer Josep Guardiola nun einmal nicht nur im Halbfinale der Champions League ausgeschieden, …
… sondern gegen Real Madrid ein wahres Debakel erlebte.
Und sonst? Spielen die Dortmunder Borussia und der die Nachbarn vom …
… FC Schalke 04 aus Gelsenkirchen auch in der kommenden Saison in der europäischen Königsklasse.
Bayer Leverkusen hat die Chance, sich als vierte deutsche Mannschaft zu qualifizieren.
Der VfL Wolfsburg, …
… Borussia Mönchengladbach und, das ist eine kleine Sensation, …
… der FSV Mainz starten in der Europaliga.
Der 1. FC Nürnberg und …
… Eintracht Braunschweig steigen ab, …
… der Hamburger SV hat sich auf dem Zahnfleisch in die Relegation gerettet.
Was bleibt? Die ganze Spielzeit in Wort, Witz und im Bild:
Der erste Spieltag am 10. August vergangenen Jahres beginnt mit einem Paukenschlag.
Aufsteiger Hertha BSC fegt die Frankfurter Eintracht mit 6:1 (2:1) aus dem Olympiastadion.
Und was sagt Trainer Jos Luhukay?
“Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich bei Siegen nicht auf Tische springe.”
Beim Hamburger SV herrscht schon nach zwei Partien schlechte Stimmung.
“Das tut mir leid, die Fans zahlen für so eine Scheiße auch noch Geld.”
Wer hat’s gesagt?
Hamburgs Torhüter René Adler nach dem 1:5 gegen Hoffenheim.
“Mit neun Punkten bleibt man nicht in der Bundesliga.”
Konstatiert Bayer Leverkusens Trainer Sami Hyypiä nach dem 4:2 gegen Borussia Mönchengladbach – dem dritten Sieg im dritten Saisonspiel.
Was er da noch nicht weiß: Nach dem 29. Spieltag und einer 1:2-Niederlage beim Hamburger SV ist Schluss.
Hyypiä muss gehen, Sascha Lewandowski übernimmt.
Aber nun zum vierten Spieltag.
“Jetzt spielen hier nur noch Gangster: Jermaine Jones, Boateng, …
” … Jefferson Farfan, und Santana.”
Schalkes Felipe Santana nach dem nach dem 2:0 gegen Bayer Leverkusen.
Weiter geht’s, fünfter Spieltag.
“Wenn du solch einen Ball durchlässt, obwohl du vorher so viele Chancen vergeben hast, kommst du in den Himmel.”
Dortmunds Trainer Jürgen Klopp zu Nationalspieler Marco Reus, der beim Tor zum 4:2 gegen den HSV den Ball …
… uneigennützig für Robert Lewandowski durchgelassen hatte.
Am Ende gewinnen die Dortmunder mit 6:2
Spieltag Nummer sechs.
“Wo ich Schalke sehe? Im Moment in Gelsenkirchen und am Mittwoch in Darmstadt.”
Schalkes schlagfertiger Kevin-Prince Boateng nach dem 0:4 gegen Bayern München und vor dem Pokalspiel bei Darmstadt 98 …
… auf die Frage nach dem derzeitigen Leistungs- und Tabellenstand der Königsblauen.
“Man tauscht sich aus – und irgendwann tauscht man dann aus.”
Schalkes Manager Horst Heldt kündigt nach dem 3:3 bei der TSG Hoffenheim am siebten Spieltag personelle Konsequenzen an.
“Mit der Roten Karte wurde es schwer. Szalai ist 3,50 Meter groß, wiegt 2000 Kilo. Man berührt ihn leicht, dann fällt er um. So ist das halt.”
Augsburgs Abwehrspieler Jan-Ingwer Callsen-Bracker nach dem 1:4 auf Schalke am achten Spieltag.
Sein Teamkollege Ragnar Klavan hatte die Rote Karte gesehen, sein Foul an Adam Szalai brachte die Wende zugunsten der Schalker.
“Wir fahren hier mit dem VW-Käfer Baujahr 70 gegen … einen Formel-1-Wagen, und da …
… fragt ihr, warum wir nicht vor dem Vettel ins Ziel kommen.”
Der Mainzer Trainer Thomas Tuchel nach dem 1:4 am neunten Spieltag beim FC Bayern München.
“Das ist eine Auszeichnung, dass man nicht vergessen worden ist.” Wolfsburgs Manager Klaus Allofs über Beschimpfungen gegen ihn aus dem Fanblock seines vorherigen Arbeitgebers Werder Bremen.
Kleiner Trost: Die Wolfsburger gewinnen diese Partie des zehnten Spieltags mit 3:0.
“Ich habe Manni Kaltz und Horst Hrubesch damals gratuliert, weil ich dachte, das ist ein Rekord für die Ewigkeit. Heute ist er eingestellt worden.”
Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge nach dem 2:1 am elften Spieltag bei der TSG Hoffenheim über die Einstellung des Rekords von 36 Bundesligaspielen in Serie ohne Niederlage.
“Wir haben nicht erwartet, dass wir hier hoch gewinnen.”
Augsburgs Trainer Markus Weinzierl nach dem 0:3 in München gegen den FC Bayern am zwölften Spieltag.
“Es hat heute Phasen gegeben, da würde man in der Schule sagen: Setzen! Fünf!”
Schalkes Sportdirektor Horst Heldt zur Leistung seiner Mannschaft beim 3:3 als Gast von Eintracht Frankfurt am 13. Spieltag.
“Ein Scheißspektakel.”
Hoffenheims Angreifer Kevin Volland am 14. Spieltag nach dem 4:4 gegen Bremen.
“Heute hätten wir wahrscheinlich drei Torhüter reinstellen müssen, um diese Niederlage zu verhindern.”
Werders Manager Thomas Eichin am 15. Spieltag nach dem 0:7 gegen Bayern München.
“So viel Fußball heute. Da müsst ihr so ‘ne Kackgeschichte machen. Ist das ein Drecksleben, das tut mir echt leid.”
Dortmunds Trainer Jürgen Klopp auf eine Journalistenfrage nach einer Szene beim 2:2 im Spiel Hoffenheim gegen Dortmund am 16. Spieltag.
Marco Reus hatte Linienrichter Mark Borsch umgeschubst, versehentlich natürlich.
“Am 25. sollen sie laufen und den Truthahn rausschwitzen.”
Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht am 17. Spieltag über den Trainingsplan während der Weihnachtspause und das Programm am ersten Weihnachtstag.
“Wir werden unter der Woche beim Training nicht im Kreis tanzen und am nächsten Freitag in Braunschweig mit bunten Kappen auflaufen.”
BVB-Trainer Jürgen Klopp nach dem 2:2 gegen den FC Augsburg zum Auftakt der Rückrunde.
Die Frage war, wie seine Mannschaft wieder zum Spaßfußball vergangener Tage finden könnte.
“Ich werde mit vielen Spielern sprechen müssen. Die Liste ist nicht allzu klein.”
Bremens Trainer Robin Dutt am 19. Spieltag nach dem 1:3 in Augsburg auf die Frage, welche Akteure er sich bei den angekündigten Klartext-Gesprächen besonders vornehmen werde.
“Wir haben die Entscheidung zwischen Verzweiflung und Hoffnung. Ich denke, wir sollten uns für die Hoffnung entscheiden.”
Werders Sebastian Prödl nach dem 1:5 gegen Borussia Dortmund am 20. Spieltag.
“Jetzt beginnt überall das große Gehetze und Treiben: Wer schmeißt wen raus? Da musst du cool bleiben im Abstiegskampf.”
Stuttgarts Sportchef Fredi Bobic am 21. Spieltag zur Trainerfrage beim VfB.
“Ottmar hat die Dinger auch nicht selber reingeschossen.”
Dortmunds Jürgen Klopp zu seinem 111. Bundesliga-Sieg beim Revierklub. Damit war er mit Ottmar Hitzfeld gleichgezogen.
“Wir haben gar keinen Fernseher, auf dem die Farbe Gelb abgespielt werden kann.”
Schalkes Coach Jens Keller am 22. Spieltag auf die Frage, ob er seinen Spielern als Vorbereitung auf die Königsklassen-Partie gegen Real Madrid TV-Bilder vom 4:1 des BVB gegen die Spanier im Jahr davor zeigt.
“Erstmal musste ich überlegen, wo er hingehört. Dann habe ich ihm gesagt, dass ich ihm nicht ganz glaube: Ich dachte, ich werde verarscht.”
Augsburgs Profi André Hahn am 23. Spieltag über das Telefonat mit DFB-Co-Trainer Hansi Flick, der ihm die Nominierung für die Nationalmannschaft mitteilte.
“Wir sollten versuchen, dass ein Spiel nur noch 60 oder 65 Minuten dauert.”
Wolfsburgs Manager Klaus Allofs über den Leistungseinbruch am 24. Spieltag beim 1:6 gegen die Bayern in der letzten halben Stunde.
“Wir sind ja nicht gezwungen, auch noch auf dem Platz Zeitung zu lesen.”
Bayerns Thomas Müller am 25. Spieltag auf die Frage, wie schwer es nach den Schlagzeilen um den damaligen Rücktritt von Uli Hoeneß gewesen sei, sich gegen Leverkusen auf Fußball zu konzentrieren.
“Wir trinken eigentlich nicht so viel Bier. Mehr Apfelschorle – bis jetzt.”
Schalkes Torjäger Klaas-Jan Huntelaar am 26. Spieltag auf die Frage im ZDF-Sportstudio, ob er als Routinier immer das Bier für die vielen Youngster im Team holen muss.
“Er kann der beste Torwart von Deutschland werden. Der Bundestrainer soll mal überlegen, ob er ihn nicht zur WM mitnimmt.”
“Doch der war heute gar nicht hier, habe ich gelesen. Vielleicht kann man ihm ja mal eine DVD schicken.”
Klaas-Jan Huntelaar, Stürmer des FC Schalke 04, am 27. Spieltag über seinen Torwart Ralf Fährmann.
“Wir haben viele gute junge Spieler im Kader. Ich persönlich fühle mich aber auch noch sehr jung.”
Huntelaar nach dem 2:0 gegen Hertha am 28. Spieltag.
“Unsere Arbeit in der Bundesliga ist vorbei, ist gemacht. Wir haben den Titel im Museum.”
Bayerns Trainer Josep Guardiola nach der gewonnenen Meisterschaft und der darauf folgenden ersten Saisonniederlage am 29. Spieltag in Augsburg.
“Es ist gut, wenn es auch mal nicht gut ist.”
Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer zum möglichen Hallo-wach-Effekt der Niederlage gegen Dortmund am 30. Spieltag.
“Wenn ich als erster HSV-Trainer in die Geschichtsbücher eingehe, der absteigt, werde ich vielleicht auch der erste sein, der mit dem HSV aufsteigt.”
HSV-Trainer Mirko Slomka am 31. Spieltag.
“Ich wollte halt gefeiert werden.”
Frankfurts Torwart Kevin Trapp am 32. Spieltag auf die Frage nach dem Elfmeter in Hoffenheim, den er selbst verursacht, dann aber beim 0:0 auch gehalten hatte.
“In diesen Minuten kam ein richtiger Intercity auf uns zugefahren.”
Hoffenheims Trainer Markus Gisdol am 33. Spieltag über den Sturmlauf der Dortmunder mit drei Gegentreffern in fünf Minuten.
Und zu guter Letzt noch einmal die Bayern.
“Er hat von der Frisur her schon Vorteile, da geht Bier natürlich schnell weg.”
Der stets lustige Thomas Müller über die erstmalige Bierdusche für Trainer Josep Guardiola.
Der dann flugs zurückschlug.
Die 51. Saison der Bundesliga: "Ein Scheißspektakel"
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