Thursday, September 4, 2014

Überschuss: EEG-Umlage könnte erstmals sinken



eeg


Stand: 05.09.2014 04:59 Uhr


Die Umlage zur Finanzierung des Ökostromausbaus könnte im kommenden Jahr erstmals sinken. Grund ist nach übereinstimmenden Berichten der Nachrichtenagentur dpa und der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” ein Milliardenüberschuss auf dem Umlage-Konto. Dieser stieg bis Anfang September auf 1,506 Milliarden Euro, trotz hoher Ausgaben für Solar- und Windstrom. Vor einem Jahr war das Konto Anfang September noch 2,3 Milliarden Euro im Minus.


Da die Umlage für das nächste Jahr auf Basis des Kontostands Ende September berechnet wird, gilt nun ein Sinken der Umlage als sicher. In Kreisen der zuständigen Netzbetreiber stelle sich nach der Abrechnung der Einnahmen und Ausgaben bis Ende August nicht mehr die Frage, ob die Umlage sinke, sondern wie stark, schreibt die “FAZ”. In diesem Jahr fielen bisher rund 14,7 Milliarden Euro Förderkosten an. Die Umlage für 2015 wird am 15. Oktober von den für die Verwaltung des Kontos zuständigen Übertragungsnetzbetreibern bekanntgegeben.


Verbraucher und Wirtschaft zahlen die Umlage über den Strompreis. Aktuell beträgt die Umlage 6,24 Cent pro Kilowattstunde. Die Ökostrom-Umlage macht derzeit 18 Prozent des Strompreises aus – der Staat profitiert automatisch durch höhere Mehrwertsteuereinnahmen von dieser Entwicklung. Ein Haushalt mit einem Verbrauch von 4000 Kilowattstunden zahlt ohne Mehrwertsteuer derzeit knapp 250 Euro im Jahr an Ökostrom-Umlage, bei 3500 Kilowattstunden 218 Euro.


Reform schlägt noch nicht durch


Diesen Einnahmen stehen die Milliardenausgaben für die Vergütung des produzierten Ökostroms gegenüber – Betreiber von Biogas- Solar- und Windkraftanlagen erhalten auf 20 Jahre garantiert feste Vergütungen. Mit der im August in Kraft getretenen Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), die Förderkürzungen vorsieht, hat die aktuelle Entwicklung noch nichts zu tun – die Auswirkungen werden erst bei der Umlage 2016 sichtbar werden.



Das aktuelle Plus hängt damit zusammen, dass nach den Anstiegen der Vorjahre ein Puffer eingebaut worden ist. Das Öko-Institut und die Denkfabrik Agora Energiewende errechneten bereits im Mai, dass die Förderabgabe auf rund sechs Cent die Kilowattstunde sinken könnte.






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